Heimatliebe

Mit Beton gegen das Vergessen

Nur einen Steinwurf vom Berliner Wahrzeichen, dem Brandenburger Tor, entfernt erstrecken sich auf knapp 19000 Quadratmetern über 2700 Betonstelen: Das Holocaust Mahnmal. Es ist von allen Seiten aus zugänglich und erzeugt durch die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Stelen eine optische Wellenbewegung.
Wer hindurchgeht merkt schnell: Der Lärm der Großstadt ist verschwunden und inmitten der nüchternen und hohen Stelen ist es bedrückend still.
Kleine Stelen folgen auf große Stelen, die größten ragen über 4 Meter in die Höhe.
Die Gänge sind mit unter einem Meter zwar breit genug, um hindurch zu gehen, jedoch ist es nicht möglich neben einem anderen Menschen durch das Mahnmal zu laufen.
Das beklemmende Gefühl, erzeugt durch die Stille, wird somit noch weiter verstärkt. Allerdings haben wohl einige Schülergruppen von diesem beklemmenden Gefühl nichts gespürt, da sie es vorzogen ihre Pommes mit Ketchup und Mayo Reste an die Stelen zu schmieren. Auch wenn ich eine lebendige Auseinandersetzung mit der Historie durchaus begrüße, so sollte man dennoch im 10. Schuljahr schon ein kleines wenig Anstand besitzen.

Mein Fazit:

Die Größe der Fläche, auf der sich die grauen Betonklötze ausbreiten ist schier immens und beeindruckend. Die Sinneseindrücke, die man durch einen Spaziergang durch die Stelen sammeln kann, sind bedrückend. Aber für die Thematik des Mahnmals absolut passend.

Empfehlung:

Wenn man die Berliner Sehenswürdigkeiten abklappert, liegt das Mahnmal zwischen dem Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz quasi auf dem Weg und sollte daher unbedingt aufgesucht werden. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, sollte sich die Informationsstelle nicht entgehen lassen.

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