Als Kind des Ruhrpotts sollte man meinen, dass man schon zahlreiche Zechen besucht hat – oder mindestens mal eine im Rahmen des alljährlichen Wandertages der Schule. Doch weit gefehlt. Lokale Geschichte scheint (zumindest als ich in der Schule war) für den Lehrplan unerheblich. Dafür durften wir in Erdkunde die Bodenschätze in Papua Neu Guinea auswendig lernen. Ob mich das im Leben weiter gebracht hat, bezweifle ich aktuell noch immer, aber falls jemand aus meiner Stufe aktuell Geologe in Papua ist, für den war’s sicherlich nützlich.
Daher muss ich natürlich den Besuch einer Zeche im Erwachsenenalter nachholen. Und wenn schon, dann richtig: Die Zeche Zollverein ist sogar ein UNESCO Kulturerbe und über die Grenzen des Potts hinaus bekannt als „Versailles“-Nachbau, da offenbar der Architekt der Meinung war, sich beim Errichten des Zechengeländes vom berühmten französischen Schloss inspirieren zu lassen. Was Kohleförderung nun wiederum mit Monarchie zu tun hat, die Frage überlasse ich euch in den Kommentaren zur weiteren Klärung.
Neben einem Rundgang zum Thema Bergbau bietet das Gelände der Zeche Zollverein noch weitaus mehr, denn heutzutage ist es zu einem Eventzentrum umgestaltet worden.