Reiten Sie auf dem Rücken eines „Wüstenschiffes“ – wie die Kamele auch genannt werden- in den Sonnenuntergang durch die afrikanische Wüste.
So oder ähnlich verklärt romantisch werden zahlreiche Kamel Ausflüge beworben.
Doch die Realität sieht wenig romantisch oder paradiesisch aus.
Die Tiere so eng aneinander gekettet, dass die mit der Nase am Hintern des vorderen Kamels hängen. Den Geruch haben die Tiere dann wohl zu ertragen.
Wenn ein Kamel mal nicht direkt auf den Befehl herunterzugehen gehorcht, wird auch schon mal gern mit dem Seil ein Hieb ausgeteilt. Oder zwei. Oder drei. Eben so viele es braucht, bis das Tier gehorcht. Auf etwaige Protestlaute der Tiere wird keine Rücksicht genommen.
Eine Stornierung des Ausritts war vor Ort nicht mehr möglich und angeblich auch keine Weigerung, den Ritt nicht anzutreten. Man musste teilnehmen.
Das mir zugewiesene Kamel hörte -zumindest manchmal- auf den Namen Ferrari. Warum war schnell ersichtlich. Es wollte immer vor allen anderem am Ziel ankommen und tanzte gern aus der Reihe.
Der Ritt an sich hat dann auch Spaß gemacht, die Wüste mit ihrer kargen Landschaft zu erleben war grandios.
Auch wenn Ferrari gerne mal hin und her wackelte und man sich konzentrieren musste, nicht hinunterzufallen, so hatte man zumindest während des Ritts genügend Zeit, dem Tier auch Streicheleinheiten zukommen zu lassen und es zu kraulen.
Doch der Preis, den die Tiere zahlen müssen, ist definitiv zu hoch!