Heute gab es im Hause Dusange eine Auswahl an Obstsalat. Allerdings bestand der ausschließlich aus Trauben. Genauer gesagt: gegorenen Trauben, in flüssig. Manch einer kennt es auch als Wein. Ja, okay, ihr habt mich erwischt. Es gab Wein. Im Keller eines kleinen Weinguts an der Mosel durfte ich mich durch über 10 Weine, verschiedene Brände und Liköre schlürfen. Dabei wusste die Winzerin zu jeder Flasche eine nette kleine Anekdote zu erzählen, sei es ein Schwank von der Saison oder ein lustiges Erlebnis bei der Lese des jeweiligen Jahrgangs oder eine Information zum Weinkeltern und der Lagerung. Besonders beeindruckend war die Größe der Fässer, in denen der Wein gelagert wurde, denn sie waren tatsächlich größer als ich. Okay, für andere Menschen ist das an und für sich nicht sonderlich schwierig, aber für ein Fass (vor allem ein gefülltes!) ist es doch eine Hausnummer! Man kann nur hoffen, das sie nicht auslaufen… Zwischen all den riesigen Fässern wurden die Kostproben im roh behauenen Kellergewölbe aus Stein mit Lichterketten beleuchtet, was eine nette Atmosphäre schuf. Durch die kühlere Temperatur im Kellergewölbe merkte man auch den Alkohol nicht so schnell – beim Ausgang hingegen sehrwohl!
Mein Fazit:
Obgleich eine Weinprobe natürlich immer den Anreiz zum Kauf geben soll, spürte man dies bei der Winzerin nicht im geringsten. Natürlich hat sie die Kunden mit ihren Anekdoten geschickt um den Finger gewickelt, damit sie doch bei ihr möglichst viele Flaschen Traubenerzeugnis kaufen. Doch gerade dadurch wurde die Weinprobe zu einem sehr unterhaltsamen und leckeren Abend. Um alles perfekt abzurunden, wären kleine Häppchen zwar noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen, aber darüber kann man sehr gut hinwegsehen.
Empfehlung:
Haltet euch beim Aufstieg am besten irgendwo fest – bestenfalls nicht an einem anderen lebenden Organismus, der ebenfalls schwanken könnte. Der Temperaturunterschied zwischen dem Kellergewölbe und der Sommersonne ist fies.