Kulinarisches

Was darf’s denn sein, gnädiges Fräulein?

Tradition ist für die Wiener nicht nur ein Begriff, in der österreichischen Hauptstadt wird sie an zahlreichen Ecken gelebt. Eine dieser Traditionen, und vermutlich auch eine der schmackhaftesten, ist der Besuch eines Kaffeehauses. Ob Geschäftstermin, Mittagspause, Lerngruppe oder Damenkaffeekränzchen: man trifft sich im Kaffeehaus.
Das älteste dieser Art ist das Kaffee Frauenhuber. Hier werden die Tageszeitungen noch am Stock von Kellnern in Frack oder Livree gereicht, die Ihre Gäste mit „Gnädiges Fräulein“ oder „Gnädiger Herr“ begrüßen.
Auf bequemen Sofas in rotem Samt und nostalgischer Einrichtung fühlt man sich direkt in ein vergangenes Jahrhundert versetzt.
Und was gibt es passenderes, als an diesem traditionsreichen Ort ein ebenso traditionelles Gericht zu genießen? Mit einer heißen Schokolade und einem Kaiserschmarrn, zu dem Apfelmuß und Zwetschgenkompott gereicht wurde, bzw. einem Palatschinken mit Schokosoße konnte man sich herrlich von der Sightseeing-Tour erholen und das ganz besondere Flair des Wiener Kaffeehauses genießen. Oder falls ihr einen Platz am Fenster ergattert, das rege Treiben außerhalb des Cafes beobachten. 

Mein Fazit:

Dieser Kaiserschmarrn mit dem Zwetschgenkompott war eines der köstlichsten Dinge, die ich bisher probieren durfte. Zunächst war ich von dem stattlichen Preis für eine Portion zerrupften Pfannkuchen etwas erstaunt, doch die Portionsgröße ist kaum zu schaffen und rechtfertigt, besonders in der Kombi mit der Qualität der Mehlspeise, den höheren Preis.
Glücklicherweise wohne ich nicht in der Nähe dieses Cafes, sonst würde ich dort bestimmt einmal die Woche eine Portion Mehlspeise bestellen… 

Empfehlung:

>Wer sich eine Pause vom Sightseeing in Wien gönnen möchte, sollte unbedingt ein Kaffeehaus besuchen und dort einkehren!
Ganz gleich ob Traditionshaus oder kleines Inhabergeführtes Cafe: Der Wiener Schmäh ist überall präsent.  

Tipps zum Nachmachen:

Wenn ihr im Kaffeehaus Frauenhuber einkehren möchtet, solltet ihr besonders am Wochenende vorab reservieren. Der Herr hatte sich zwar um eine Stunde bei der Reservierung vertan, wir hatten aber Glück, dass wir noch einen freien Tisch (sogar am Fenster) bekommen konnten. 

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